Touristinnen fotografieren sich mit einem Selfie-Stick
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Nieder mit dem Selfie-Stick!

Für Reisende war die Erfindung des Smartphones eigentlich ein Glücksgriff. Wir brauchen keine Stadtpläne mehr und können Reiseführer zu Hause lassen. Selbst auf eine Kamera können wir verzichten. Das Handy macht Bilder in annehmbarer Qualität. Doch dann kamen die Selfies und die Selfie-Sticks und mit ihnen wendete sich das Blatt… Ein Kommentar.

Dank Smartphone müssen Reisende sich nicht mehr immer und überall als Touristen outen. Doch irgendwann entdeckten ein paar Smartphonefotografen die Frontkamera ihres Geräts und fanden Gefallen daran, sich selbst zu fotografieren und ihre Bilder auf Facebook zu posten: Ich vor dem Eiffelturm, ich beim Essen, ich Arm in Arm, lachend, mit einem indianischen Ureinwohner, ich beim Zähneputzen in Ghana.

Weil die Frontkamera aber – aus Armlänge verwendet – nicht nur spiegelverkehrte Fotos macht, sondern wahlweise auch die Nase zu groß oder das Kinn verzerrt abbildet, kamen tatsächlich ein paar pfiffige Menschen auf die Idee, ihre Arme mittels einer Stange zu verlängern. Diese – heute üblicherweise Selfie-Stick genannte Stange gab es übrigens schon, bevor es salonfähig war, sich ständig und überall selbst zu fotografieren. Sie war ursprünglich fürs Fotografieren in schwierigem Gelände gedacht.

Seit dieser mäßig genialen Idee haben Reisende endlich wieder etwas, mit dem sie sich ganz sicher als Touristen outen können.

Es ist lange her, dass ich zum letzten Mal gebeten wurde, ein Foto von jemandem zu schießen. Aber egal, wohin ich reise: Da ist immer jemand, der versucht sich ohne fremde Hilfe möglichst gut ins Bild zu setzen.

Und ich frage mich: Brauche ich wirklich ein Bild von mir vor dem Eiffelturm, vor dem Taj Mahal oder vor einer antiken Vase?

Ich habe noch nie verstanden, was toll daran sein soll, sich mit dem Rücken zu einer Sehenswürdigkeit zu stellen, um ein Foto von sich selbst zu schießen.

Keine Frage, richtig eingesetzt ist die Selfie-Stange ein grandioses Werkzeug für lustige Fotos. Caro und Martin von We Travel The World haben es zum Beispiel geschafft, ihre gesamten Hochzeitsgäste mittels Selfie-Stick und GoPro-Weitwinkel auf einem einzigen Selfie abzubilden. Das nenne ich großes Kino.

Bevor mich hier jemand falsch versteht: Ich habe gar nichts gegen Selfies. Ich mache manchmal auch Fotos von mir selbst. Mit dem Handy. Um zu gucken, ob ich was zwischen den Zähnen habe und ob die Frisur sitzt. Meinetwegen kann jeder, der möchte, sein Handy an eine Stange montieren und endlos viele Fotos von sich selbst schießen. Kauft euch Selfie-Sticks so viele ihr wollt! Jedem das Seine.

Ich hätte da nur eine Bitte: Behaltet euch ein wenig Achtung vor eurer Umwelt. Und zwar in zweierlei Hinsicht. Erstens ist es mir zwar völlig egal, wenn es euch wichtiger ist, ein tolles Selbstportrait zu machen als die Aussicht zu genießen. Aber es gibt auch noch andere Menschen. Die möchten nicht ständig irgendwelchen Stangen ausweichen, die sich bedrohlich ihren Köpfen nähern.

Wo Selfie-Sticks fehl am Platz sind

Zweitens gibt es Orte, an denen Selfies absolut nicht angebracht sind. Als Beispiel nenne ich hier mal das Tuol Sleng Genozid-Museum in Kambodschas Hauptstadt Phnom Penh. Dort ist mir eine Frau aufgefallen, die vor dem Eingang Fotos von sich selbst machte. Das Museum befindet sich in einem ehemaligen Foltergefängnis der Roten Khmer. Tausende von Menschen wurden dort gefangen gehalten und gefoltert. Die meisten von ihnen starben. Es ist ein Ort des Schreckens und der Erinnerung.

Einer der ehemaligen Gefängnis-Räume zeigt Schwarz-Weiß-Porträts von ehemaligen Häftlingen, die im Gefängnis starben oder auf den Killing Fields außerhalb von Phnom Penh erschossen wurden. Um genau diese Menschen und ihre Gesichter geht es in diesem Museum.

Liebe Selfie-Freunde: Es geht dort einmal nicht um eure Visagen.

Als im Juni jemand im Disneyland Kalifornien versuchte, sich selbst mithilfe eines Selfie-Sticks während der Fahrt mit dem California Screaming Coaster zu fotografieren – jener Achterbahn, die bei der fast senkrechten Abfahrt gut 100 Stundenkilometer schnell wird – zog der Vergnügungspark die Reißleine. Die Achterbahn wurde sofort gestoppt, alle Fahrgäste wurden evakuiert. In den Fahrgeschäften aller Disney Parks ist die Mitnahme der Sticks seitdem untersagt. Einige andere Freizeitparks haben bereits nachgezogen.

Nicht nur die übrigens. Auch in vielen anderen Attraktionen sind Selfie-Sticks verboten – etwa in Museen in den USA und in Berlin.

Man habe Angst, dass die Kunst beschädigt werden könnte, lautet bei allen die offizielle Begründung. In der Verbotenen Stadt in Peking darf nicht mehr mit Selfie-Sticks hantiert werden, genauso im Kolosseum in Rom, am Schloss Versailles nahe Paris und in einer ganzen Reihe britischer Stadien und Konzertarenen.

Das erste Land, das auf den massenhaften Einsatz von Selfie-Sticks reagierte, war übrigens Südkorea. Dort dürfen die Selfie-Sticks zwar benutzt werden. Allerdings nur, wenn sie offiziell vom Staat zertifiziert sind. Begründung: Die Bluetooth-Verbindung zwischen Stick und Handy könne andere Geräte stören und gesundheitliche Schäden hervorrufen. Wer mit einer nicht zertifizierten Stange erwischt wird, riskiert eine Geldstrafe von umgerechnet etwas mehr als 22.000 Euro (Quelle: welt.de).

Wie siehst du das? Hast du einen Selfie-Stick und ein Urlaubsselfie, mit dem du mich von dem Gerät überzeugen kannst? Schick es mir per Mail. Die schönsten Fotos werden auf Facebook veröffentlicht!

In Kategorie: Reisegedanken

Über den Autor

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Anna liebt das Geräusch von Regen auf einem Zeltdach, Gespräche am Lagerfeuer und Nordamerika. Sie würde einen spontanen Roadtrip jederzeit einem Tag am Pool vorziehen und ist am liebsten draußen - zum Wandern, Surfen oder Snowboarden.

31 Kommentare

  1. Ich habe einen Selfiestick. Allerdings nicht, um mich selber damit zu fotografieren, sondern weil er die günstigste Möglichkeit war meinen GoPro Klon auf einer anständigen Haltemöglichkeit zu montieren. Selfiesticks können also auch ganz andere Horizonte eröffnen. 😉

    Herzlich,
    Anna

  2. Ilona

    Auch ohne Selfie-Stick kann man sich an solchen Orten unmöglich aufführen. Mir stieß ein Ehepaar sauer auf, bei dem sie sich lächelnd auf einem Soldatenfriedhof in Bayeux hat ablichten lassen. Das ist allerdings nur Teil dieses heldenverehrenden D-Day-Gedenkens, das dort viele Besucher an den Tag legen. :-/ Hab darüber auch in einem Beitrag über die Landungsstrände geschrieben.

    • Hallo Ilona, ja, das stimmt wohl. Nicht alle haben die gleichen Vorstellungen von angemessenem Benehmen an bestimmten Orten. Was für den einen eine tiefere Bedeutung hat, ist für den anderen vielleicht nur eine normale Sehenswürdigkeit, die halt abgehakt wird, weil sie im Reiseführer steht – und nicht, weil man die tiefere Bedeutung dahinter kennt oder sich gar dafür interessiert…

  3. Danke für den herrlichen Artikel! Ich habe zum ersten Mal im vergangenen Januar in Rom Bekanntschaft mit dem Selfie-Stick gemacht. Nein, das brauch ich wirklich nicht, dass mit jemand mit seiner Kamera samt stick die Aussicht verschandelt.

    Ich habe auch lange Zeit gedacht, ich brauche kein Foto von mir und dem Eiffelturm etc. Doch heute, nach vielen Jahren des Reisens, bedaure ich, dass es nur so wenige Fotos von mir unterwegs gibt.

    Meine Mutter übrigens, mit der ich mal 3 Wochen in Ägypten war, konnte es gar nicht verstehen, dass ich auch die Pyramiden ohne sie fotografiert habe. Früher galten Fotos als wichtige Erinnerungen. Deshalb durfte der Mensch nicht fehlen. Wenn man alte Fotoalben der Eltern und Großeltern anschaut, dann gibt es dort fast nur Fotos von „Muttern (oder Vater, oder beide, oder oder) vor…“

    Übrigens finde ich, dass man Fotos, die zeigen, was in z.B. in Tuol Sleng oder Auschwitz geschehen ist, durchaus machen und verbreiten sollte. Nur sollte man sich selbst nicht in den Vordergrund stellen.

    Beste Grüße
    Ulrike

    • Vielen Dank, Ulrike 🙂

      Mein Vater wollte uns Kinder früher immer auf allen Urlaubsfotos drauf haben. Ich fand das ziemlich doof. Heute bin ich froh, dass es diese Fotos gibt. Deshalb frage ich auch ab und zu Menschen, ob sie mal ein Foto von mir machen. Nicht vor dem Eiffelturm oder so. Aber irgendwo, wo es schön ist.

      Liebe Grüße!
      Anna

    • das ist wahr. Und wenn man (sehr) alte Fotos von Straßenszenen anschaut, dann sieht man, wie die Leute sich alle aufgestellt haben oder am Fenster stehen – da waren Fotos noch so ein Highlight, dass man das nicht verpassen wollte.

  4. Ein richtig guter Text! Mir gehen die vielen Stangen auch auf den Keks. Trotzdem besitze ich selbst eine, an die ich meine Actioncam schraube, um auch unterwegs vloggen zu können. 🙂

    Sonnige Grüße
    Jessi

  5. Ich habe nicht einmal ein sogenanntes Smartphone.

    Von manchen Reisen habe ich kein einziges Foto von mir, sondern nur von Bergen, Bäumen, Tieren, Klöstern und Burgen. Das macht mir gar nichts, denn mich selbst kann ich auch im Spiegel sehen.

  6. Liebe Anna,

    ich hasse sie auch und habe mal in der Kategorie „Hassobjekt“ auf ZEITjUNG.de darüber geschrieben. Seitdem ich in China war und dort von den Dingern regelmäßig erschlagen wurde, habe ich echt ein Problem damit.

    Die Selbstverliebtheit und -bezogenheit gab es schon immer, sie ist nicht gewachsen, sie ist nun einfach sichtbarer und greifbarer. Ich finde das beruhigend, denn wäre es ein Problem, das in unserer Generation angefangen hätte, dann wäre es mir unangenehm, ein Teil ihrer zu sein.

    Aber, mal ganz ehrlich: Wie unfassbar unattraktiv sieht es eig. aus, mit so einem Ding durch die Gegend zu laufen? Unglaublich! #idontgetit 🙂

    Lieben Gruß,
    Ani

    • Selfie-Sticks haben nicht in erster Linie mit Selbstverliebtheit zu tun. Das Ziel ist vielmehr, etwas persönlichere Bilder zu erstellen. Wenn es mir nur darum ginge, ein Foto von einer Sehenswürdigkeit zu schiessen, kaufe ich es mir lieber bei einem professionallen Fotografen. Das wäre die richtige Logik, um die Selfie-Stick-verliebten Asiaten besser zu verstehen.

      Bedenklicher finde ich deine Übertreibungen. Ein Selfie-Stick ist gerade einmal ein paar Gramm schwer. Selbst wenn ich voll damit aushole und ihn dir gegen den Schädel hauen würde, hättest du knapp eine Beule. Vor „erschlagen“ kann da wohl keine Rede sein. 🙂

      • Patrick

        Der dokumentarische Wert von „Ich war hier“ genießt schon einen sehr hohen Stellenwert. Viele denken beim Anblick einer Sehenswürdigkeit sofort an ein potentielles Facebook-Profilbild. Zurück zu Hause ist das dann folgerichtig auch die erste Aktion, Profil- und Coverbild aktualisieren.

        Persönliche Bilder, die das Gefühl eines Moments oder das Erlebnis einer Reise wiederspiegeln entstehen auf andere Weise.

  7. Ich gehöre noch zu der Nation, dass ich tatsächlich in den seltenen Situationen wo ich ein Foto von mir irgendwo wünsche jemand anderen frage ob er oder sie ein Foto von mir machen könnte.

    Ich habe tatsächlich eine Teleskopstange für meine goPro, aber das ist etwas anderes finde ich.

    Liebe Grüße
    Mel

  8. ich finde es gut, dass die selfiesticks so viel verboten werden. ich finde den zwar praktisch, aber ich finde, dass durch selfie hier, selfie da irgendwie der Wert eines Fotos bzw. einer Erinnerung gemindert wird… weil man so viele unnütze bilder macht, dass es gar keine richtig guten und wichtigen mehr gitb

  9. Ach, ich finde Selfiesticks eigentlich lustig. Ich hab‘ einen, und bei Familien- oder Gruppenfotos hat der schon oft für lustige Momente gesorgt. Und für Alleinreisende ist der unterwegs auch mal ganz praktisch, wenn man mal ein Foto von sich haben möchte, ohne sich auf die Fotokünste anderer verlassen zu müssen.

    Blöd, wird’s nur dann, wenn Leute mit ihren Sticks rumwedeln, ohne auf ihre Umgebung zu achten – aber Rücksichtnahme ist ja eh nicht überall selbstverständlich.

    Meinen Stick habe ich auf Reisen aber am Ende selten dabei, weil ich mir mit meiner Spiegelreflex sowieso einen abschleppe… Das reicht dann an Equipment 🙂

    Liebe Grüße,
    Tatiana

    • Hi Tatiana,

      Gruppenselfies sind oft witzig, das stimmt. Wobei ich finde, dass man dafür keine Stange braucht. Viel witziger ist’s doch, wenn das unperfekt ist. Sonst kann man sich ja auch ne Kamera auf ein Stativ stellen und mit Selbstauslöser fotografieren 🙂

      Also ich bleibe dabei: Ich würde nie einen Selfie-Stick auf Reisen mitnehmen. Wenn ich mal in die Situation komme, dass ich unbedingt ein Foto von mir möchte, dann frage ich jemanden, und wenn keiner da ist, gehts auch mit Kamera irgendwo hin stellen und den Selbstauslöser betätigen…

      Liebe Grüße!
      Anna

  10. Ich habe mir auch gerade den ersten Selfiestick zugelegt, zuerst fand ich die Dinger auch nur albern. Ich habe meinen noch nicht benutzt, aber ich verstehe den Trend zur Selbstdarstellung vor der Sehenswürdigkeit. Früher hatten Reisefotos ohne persönlichen Bezug noch einen echten Reiz und INformationscharaketer, nach dem Motto „ich zeige dir dies oder das“. Heutzutage sind Bilder von wirklichem ALLEM überall, das Bild der Sehenswürdigkeit kann eigentlich nur noch als persönliche Erinnerung und als Gruß und Beweis gelten „ich war auch da“.

    Dass man Selfiestick nicht einsetzen sollte, wo es gefährlich ist, ist klar. Man sollte auch nicht mit geöffnetem Regenschirm Achterbahn fahren. . Ebenso, dass man in Ausstellungen… dem Einhalt gebietet, weil es einfach den Ablauf stört. Ansonsten, es einfach gelassen nehmen und mit einem zwinkernden Auge. Das gehört eben auch zu der sich komplett verändernden Medien- und Kommunikationskultur.

    Bei Selfies an falschen Orten geht es doch um eher um Fotos an falschen Orten und mangelnde Feinfühligkeit. Die werden auch ohne Selfiestick gemacht.

    Staatliche zertifizierte Sticks? Was soll denn das? Das ist doch nur unnötige Staatsgewalt, demnächst darf man nur noch staatlich zertifizierte Sneaker tragen?

    • Hallo Chris,

      das Argument kenne ich, dass man ja heute eh von allem Fotos im Internet sehen kann. Gilt aber für mich nicht. Denn es geht ja darum, live vor Ort zu sein. Und die Stimmung einzufangen. Dahinter steht jetzt eher grundsätzlich die Frage, warum wir eigentlich fotografieren. Um das Foto auf Facebook hochzuladen und allen zu zeigen, dass man wieder einen Punkt von irgendeiner imaginären Liste abgehakt hat? Das Selfie ist der übersteigerte Beweis von „ich war da“ – persönlich kann ich auf so einen Beweis gut verzichten.

      Aber das kann aber jeder halten wie er möchte. Solange er nicht mit der Stange in der Gegend rumfuchtelt und anderen die Hüte vom Kopf fegt, kein Thema.

      Das mit den Selfies an unangebrachten Orten ist aber eine andere Sache. Ich finde, man kann ruhig Fotos vom Tuol Sleng Museum machen – um mal bei dem Beispiel zu bleiben. Aber sich in einem Foltermuseum in den Vordergrund zu stellen, indem man sich selbst fotografiert, das entbehrt wirklich jeglicher Feinfühligkeit.

      Schöne Grüße 🙂
      Anna

  11. Patrick

    Hallo Anna,
    Selfies sind wohl die logische Entwicklung des Selbstdarstellungsdrangs, den die sozialen Netzwerke gnadenlos aus uns herauskitzeln. „Foto, oder es ist nicht passiert!“

    Ich seh die Sticks relativ gelassen, freu mich vielleicht sogar drüber. Seitdem sehe ich – gefühlt – weniger „Ich mit Handy vor dem Spiegel“-Fotos.

    Dass, wer Fotos am liebsten selbst und von sich selbst schießt, evtl. irgendwann einsam erscheinen könnte, ist einigen auch schon aufgefallen: The selfie arm is proof that you’re forever alone
    Was hälst du davon? 😉

    Viele Grüße
    Patrick

    • Hallo Patrick,

      danke für den Link! Da ist was dran 😀 Der Selfie-Arm ist natürlich auch der Gipfel des Unsinns. Hoffentlich treffe ich mal jemanden, der damit rumläuft, ich würde mich gerne mit ihm oder ihr unterhalten – rein aus Interesse. Falls der- oder diejenige zu einer Unterhaltung noch in der Lage ist 😉

      Die Handy-vorm-Spiegel-Fotos hatte ich irgendwie schon völlig vergessen 😀

      Liebe Grüße!
      Anna

      • Patrick

        Haha, das wäre in der Tat interessant. Wenn du einen triffst, berichte darüber! 🙂

  12. Ich oute mich. Ich habe seit zwei Wochen einen Selfiestick und ihn zum ersten Mal in Brügge dabei gehabt. Genutzt habe ich ihn aber nur für wenige Selfies, die kann mich mit meinem Arm besser, sondern am meisten bei einer Bootsfahrt, bei der ich so charmant einen besseren Blickwinkel hatte. 🙂

    Mal sehen, wie stark ich die zukünftig nutze, aber die 13 Euro war mir der Spaß Wert.

    Generell krass finde ich aber die Fotoentwicklung überhaupt. Ich beobachte manchmal Reisende, die ihre Umgebung nur durch die Handykamera wahrnehmen und dann wieder weiterziehen. Ich muss mich oft ermahnen an das Bild zu denken, weil ich oft lieber einfach nur genießen würde. Da ist der Ansatz für mich, der mich am meisten stört und den du ja auch andeutest.

    Viele liebe Grüße
    Tanja

    • Hi Tanja,

      ja das ist genau das, was mich stört. Ich habe das Gefühl, dass manche Menschen nur noch darauf fixiert sind, sich selbst auf einem Foto in Szene zu setzen. Da gehts nur noch ums ICH. Das ist purer Narzissmus. Ich weiß natürlich, dass das nicht bei jedem der Fall ist, der so ein Ding nutzt. Man kann damit ja auch richtig geile Fotos oder Videos machen. Aber ich brauche es irgendwie nicht. Ist einfach nicht meine Art. Ich fand es schon früher scheiße, wenn meine Eltern mich vor irgendetwas fotografieren wollten 😉

      Liebe Grüße!
      Anna

  13. Danke für diesen Beitrag. Die meisten Touristen nerven die Menschheit mit ihren Selfie-Stangen im dichten Gedränge. Anderseits habe ich schon sehr gute Handy-Fotos gesehen, die eine Fotografin mit dem Selfie-Stick macht. Damit kannst Du aus Perspektiven (z.B. von weit oben oder ganz unten) fotografieren, die Du ohne Stangen-Hilfe nicht (oder nur sehr schwer) erreichen würdest. Beispiele gibt es u.a. hier: globaltourist.tv

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