Sofia ist nicht schön. Sofia ist wunderschön! Eine Stadt, im Zerfall begriffen und doch lebendig. Laut und munter, dreckig, speckig, grob und derb. Ein Fotostreifzug durch Geschichte und Sozialismus zeigt die Schönheit der bulgarischen Hauptstadt. Sofia im Juni. Ich habe mich verliebt, im Juni.
In diesem Artikel zeige ich meine Lieblingsfotos aus Sofia. Schaut doch selbst und macht euch ein Bild. Seht, warum ich mich verliebt habe und verliert euer Herz. Aber sagt nicht, ich hätte euch nicht gewarnt. Bildunterschriften und Erklärungen unten.
Sofia, ein Fototagebuch: Der Reihe nach.
Foto 1 zeigt die Alexander Newski-Kathedrale – genau wie das große Artikelfoto. Sie ist eines der Wahrzeichen der Hauptstadt Bulgariens und ist Sitz des Kirchenoberhaupts der bulgarisch-orthodoxen Kirche, dem Patriarchen.
Foto 2 zeigt den an einem Sonntagmorgen verlassenen Pausenhof einer Schule. Zwischen den gelben Torpfosten sind die Spielfeld-Markierungen nur noch mit viel Fantasie zu sehen. Zum Bolzen reicht das.
Foto 3 zeigt fünf Jungen, die sich gegenüber des Schulhofs zusammen gefunden haben und lieber Karten spielen als Fußball. Einer der Jungen hat nur Sekunden, bevor das Foto entstand, noch schnell seine Zigarette auf dem Boden ausgedrückt.
Foto 4 zeigt eine ältere Frau, die auf einen Stock gestützt ihre Einkäufe vom Markt nach Hause trägt.
Foto 5 zeigt einen alten Trabanten, der am Straßenrand geparkt ist. Auch wenn er für deutsche Verhältnisse vielleicht nicht mehr fahrtüchtig aussieht: Er ist es. Oder sagen wir, er fährt noch.
Foto 6 zeigt einen der zahlreichen Müllsammler, die mit großen Holzkarren durch die Straßen laufen und im Müll nach verwertbaren Gegenständen suchen.
Foto 7 zeigt einen weiteren Müllsammler, der in einer großen Mülltonne nach Plastikflaschen sucht. Die verkauft er für wenige Cents weiter.
Foto 8 zeigt eine der zahlreichen Straßenkatzen, die niemandem gehören.
Foto 9 zeigt eine Bank vor einem Nachtclub. Wer mal frische Luft schnappen will, ist hier richtig.
Foto 10 zeigt eine alte Frau, die sich eine Zigarette anzündet. Die sind ziemlich billig. Deshalb rauchen auch so viele Bulgaren.
Foto 11 zeigt die Auslage eines Zeitungskiosks. Die bulgarische Sprache nutzt kyrillische Schriftzeichen.
Foto 12 zeigt Graffiti-Schriftzüge auf einer Hausfassade in einer Seitenstraße nahe des Kulturpalasts.
Foto 13 zeigt Straßenmusiker, die nach der bulgarischen Hochzeit, zu der ich eingeladen war, vor der Kirche aufspielen.
Foto 14 zeigt ein öffentliches Telefon an einer Bushaltestelle, das noch in Betrieb ist.
Foto 15 zeigt einen jungen Mann in einem Straßencafé.
Foto 16 zeigt eine Marktverkäuferin.
Foto 17 zeigt die bulgarische Palastwache vor dem Präsidentenpalast.
Foto 18 zeigt die U-Bahnstation am Kulturpalast.
Mehr über Sofia: Erkenntnisse eines Kurztrips.
Schöne Fotos! Ich hoffe, ich werde mich auch bald in Sofia verlieben : )